Framus D-Series Diablo Prog X L NBK

Vorrede ...
Als Linkshänder-Gitarrist geht’ s einem noch heute wie einem Vegetarier in den 80er-Jahren: Kein Grund zur Beschwerde über ein Zuviel an Optionen. Doch das kann sich (wie in diesem Fall) auch als Segen herausstellen. Denn im Angesicht des reichhaltigen Rechtshänder-Menüs hätte ich mich wohl kaum für diese Framus entschieden, bin im Nachhinein aber froh darüber. Warum, folgt jetzt.

Klartext.
Gesucht war: Eine Lefty für unter 1.000 Euro mit wirklich tauglichem Floyd Rose-Tremolo und etwas mehr "Eigenwilligkeit" als die für mich etwas reizarmen Super-Strats von Charvel etc. Zweiter Gesichtspunkt war schlicht die schnelle Verfügbarkeit – denn (siehe oben): Nicht nur steht linkerhand wenig auf dem Menü, auch handelt es sich oft um Serviervorschläge mit der Einschränkung "in mehreren Monaten verfügbar", Schluchz. Nicht zuletzt auf Anregung durch zwei Reviews (amazona.de und gitarre&bass) boilte es sich dann down auf die vorliegende Framus.

Meine Eindrücke nach zwei Tagen in Stichpunkten:

- Tremolo-System ("Floyd Rose by Framus") top
- Tolle Optik (das "Nirvana Black" ist ein tiefes braun mit krasser Maserung auf der Decke)
- Sehr gute Verarbeitung (einzig Bundierung nicht so makellos wie im Review betont)
- Komfortabel bespielbar
- Klang kräftig, klar

Beachtenswerte Besonderheiten:
- Kombination aus bereitem Griffbrett mit gleichzeitig schmalem Radius ist originell und Geschmacksache – für mich top
- Tonvariabilität gering, dafür aber auch der unverzerrte Sound generell brillant
- Designed in D, made in China, checked wieder in D – das Ergebnis spricht in Qualität und Preis für diese Entscheidung. Ist aber vielleicht für manche ein Malus.
- Die "Zugaben" – ein guter Gigbag, ein Kabel und vor allem die Warwick Security Locks – machen Sinn und Freude.

Fazit: Nicht bereut, sehr gefreut und gespannt auf die "Langstrecke" mit dieser Gitarre.