Ich habe den Muse bestellt, weil ich nach YT Videos dachte, dass er meinen Memorymoog LAMM ersetzen könnte, nicht zuletzt auch wegen des programmierbaren Arpeggiators und Sequencers mit Möglichkeit der Transposition. Auf dem Papier sah alles so aus, dass es um einen echten Monstersynth handelt. Mechanisch ist der Muse prinzipiell in Ordnung, die leicht klapprige Klaviatur ist zwar bissl unangenehm, aber akzeptabel, die Taster irgendwie billig, aber warum nicht. Vinylbeschichtung völlig in Ordnung. Klang klassisch analog, aber nichts umwerfendes, richtig fette Klänge eigentlich nur im Unisono-Modus, sehr schöne dynamische FM-Klänge. Im Unisono-Modus, insbesondere beim Spielen der Akkorde in Staccato merkt man ein wechselhaft verschobenes Timing. Beim schnellen Legato-Spiel manchmal subjektiv fehlenden Noten. Synchronisierung von Arp und Seq via MIDI zum Drumcomputer in Ordnung. Der Arpeggiator startet jedoch mit so einer Verzögerung, dass das für mich ein absoluter Dealbreaker ist. Meiner Meinung nach wurde hier ziemlich am CPU gespart, der Prozessor ist offensichtlich zu langsam und das kann kaum ein Firmware-Update beheben (da würde ich mich sehr gerne irren). Daraufhin geht der Muse zurück und ich warte in aller Ruhe ab, ob eine verbesserte Version auf den Markt kommt.
P.S. Empfehlung für alle begeisterten potenziellen Käufer: Nicht allen YT-Videos glauben, unbedingt vor dem Kauf selbst ausprobieren und nicht Katze im Sack kaufen ;)