... die musste wegen Mängeln zurück. Ich habe mich mit dem Kundenberater Frank des Öfteren, lange und detailreich unterhalten. Er hatte echt Geduld mit mir. Dafür meinen herzlichsten Dank, auch an die anderen Thomänner und Frauen im Serviceteam. Ihr macht einen echt guten Job!
Durch das Hin-und Her, wegen Mängeln und coronabedingten Lieferschwierigkeiten war ich schon etwas ungeduldig und pessimistisch, aber das Warten hat sich gelohnt! Frank hat mir den richtigen Floh ins Ohr gesetzt und so haben wir uns am Ende der Odyssee getroffen, die so ganz andere Gitarre als ich sie im Sinn hatte, und ich... und so lernten wir uns kennen:
Verarbeitung und Bespielbarkeit:
Am ganzen Instrument habe ich keinen Makel entdeckt. Optisch ist alles prima, der Lack am Hals ist matt und dadurch gleitet der Daumen gut, klebt nicht, wie bei Hochglanzlacken. Die Schrauben am Übergang Hals/Korpus sind versenkt. und die der Übergang ist angenehm dünn gehalten, so dass man ohne Probleme die hohen Bünde erreicht. Für Soli ein Genuss. Die Saitenlage ist super, nichts klirrt oder schnarrt und die Schwingungen sind im Hals spürbar, was Leben in das Instrument bringt. Die Mechaniken gehen wie Butter und ich habe nach dem Auspacken nur zwei mal ein wenig nachstimmen müssen. Jetzt hält die Stimmung auch über Nacht fast optimal und bei starken Bendings verstimmt sich nichts. Absolute Sahne. Die Saitenaufnahme durch den Korpus hindurch sieht edel aus, gefällt mit richtig gut.
Klang:
Die zwei Humbucker humbuckern, was das Zeug hält ;-) Sie klingen im Cleanbereich warm und klar definiert, was für einen mit mehr Gain leicht angezerrten Bluessound bestens geeignet ist. Über meinen Katana clean mit Effekten gespielt ist Gänsehautgarantie dabei. Glockentöne! Am Vox erdet sich der Sound nochmal anders, gerade beim Blues. Im verzerrten Spiel am Katana, so in Richtung 80ér Hard Rock, Stoner und Metal lassen es die Pickups krachen- einfach nur fett! Dabei nicht matschig. Man bekommt das Grinsen ;-) wenn ihr versteht, was ich meine. Was mir auch absolut gut gefällt, ist die Varianz im Klang beim Wechseln der Abnehmer am Switch. Was gehört noch zum Klang? Das Sustain. Dazu gibt?s nur eins zu sagen: Anschlagen, stehen lassen und genießen.
Optik:
Eigentlich wollte ich naturbelassen und geölt. Eigentlich wollte ich keine auffällige Lackierung, sondern Understatement. Eigentlich. Eigentlich... war das alles nicht so gedacht. Blau schon gar nicht. Und dann: ausgepackt, die Sonne schien durch?s Fenster und da hab ich mich verliebt. Das Ocean Blue Burst macht seinem Namen alle Ehre. Mein Blick verlor sich wie in Wellen im Meer und ich liebe das Meer. Total schön. Auch Hals und Kopfplatte sehen einfach edel aus.
Fazit:
Das Instrument ist ein echter Allrounder. Nichts ist zu viel, was sie hat, erfüllt seinen Zweck bestens. Die Schecter C-6 ist ohne Schnickschnack, praktisch und ich möchte fast sagen pragmatisch gut an den Stellen, wo es drauf ankommt. EINE GITARRE AUF DEN PUNKT! Ein Freund guckte sie sich an und sagte: "Wo hast du 600 Euro für das Teil her?" Hab ich nicht. Aber sie sieht wie 600 Euro aus und ist wie 600 Euro verarbeitet und klingt auch wie 600 Euro. (Das soll jetzt nicht heißen, dass ihr sie teurer machen sollt!)
Ich habe mal über ein Auto gesagt: "Einsteigen und zu Hause fühlen." Genau so geht es mir mit meiner Calypso: "Nehmen, spielen und zu Hause fühlen."
Ach ja, sie ist die erste Klampfe, der ich spontan einen Namen gegeben habe. Sie sieht aus wie das Meer, kann zart und eindringlich klingen oder eine brachiale Power wie ein Orkan entwickeln. Da kam mir die Meeresgöttin in den Sinn und seitdem wurde aus meiner Schecter meine Calypso. Und die bleibt schön hier bei mir, geht nicht Retoure. Sie hat mir so eine Lust auf?s Spielen gemacht (zusammen mit meinen beiden Freunden VOX VT20X und BOSS KATANA), dass ich jetzt einen Gitarrenkurs online belege und endlich mal so richtig von der Pike auf lerne - und wenn ein Instrument den Effekt hat, gibt?s volle Sternzahl.
PUNKTLANDUNG. ABTAUCHEN. SPASS HABEN.
